Monday, October 28, 2013

Etwas Neues "richtig" entdecken

Ich bin schon immer der Strebertyp gewesen, ich bin auch nie gross losgezogen um mal zu feiern, mich zu betrinken oder sonst irgendwie richtig Spass zu haben.  Ich bin zur Schule gegangen, habe gelernt und anstelle mit meinen Mitschülern Fussball zu spielen, habe ich lieber ein Buch gelesen.  Ich empfand es als, wie soll ich sagen, reine Zeitverschwendung.
Ich wollte mich nicht schmutzig machen und mich vollschwitzen, indem ich einen Ball hinterher renne.  Anderen hatte es ja Spass gemacht, ich fand mich aber in Büchern besser aufgehoben.
Mit einundzwanzig bin ich auch zum ersten Mal in eine Bar gegangen und wusste ehrlich gesagt nicht, wie ich mich verhalten sollte.  Ein Nachbar nahm mich damals mit, er war mit Freunden verabredet und da kam ich auch zum ersten Mal mit Alkohol in Verbindung.
Ich fühlte mich nicht besonders wohl dabei und die Gespräche waren auch nicht gerade die besten.  Einer schrie sonst welchen Kram raus und der Rest fing automatisch an zu lachen und ich verstand auch nicht genau, was daran so witzig gewesen war.
Ich trank also nichts und ass einfach nur den leckeren Treberwurst, der auf den Tisch stand, um nicht gross aufzufallen, dieTreberwurst war für mich der beste Ansprechpartner an diesem Tisch.  Die Kellnerin war auch ganz schön genervt von diesen Typen, sie konnten nicht genug kriegen und wollten von der gleichen Kellnerin bedient werden.
Irgendwann wurden sie sogar handgreiflich und dann wurde der ganze Haufen rausgeschmissen.  Mir tat die Kellnerin sehr leid, sie sah auch sehr jung aus und am nächsten Tag ging ich wieder zur Bar, diesmal aber alleine.
Ich fand sie dort wieder und bemerkte, dass sie immer noch ganz schön genervt war.
Ich habe mich für das Benehmen der Jungs gestern entschuldigt und wollte wieder gehen.  Sie hielt mich aber auf und meinte, dass ich mich setzen sollte bis ihre Schicht zu Ende ging.
Wir gingen in ein anderes Lokal und sprachen uns aus.  Ich erzählte ihr meine Version und sie ihre, sie hatte auch bemerkt, dass ich mich nicht wohl mit ihnen gefühlt hatte und ich auch keinen Alkohol zu mir nahm.
Es war schon etwas peinlich zuzugeben, dass es mein erster Besuch in einer Bar war.  Ich bemerkte, dass ich im Gespräch ganz schön rot wurde und ich mich auch schwer damit tat, mich auf das Gespräch zu konzentrieren.
Sie meinte dann, dass Alkohol viele Gesichter hat und wollte mir eine ganz andere Seite davon zeigen.  Wir verabredeten uns und gingen Wein Biel und Wein Twann trinken.
Schon beim Eintreten bemerkte ich, dass es eine ganz andere Atmosphäre war.  Ich traute mich dann auch am Wein Biel und Wein Twann, aber ohne zu wissen, was ich da eigentlich zu mir. nahm.  Ich konnte nicht genug kriegen und wollte immer mehr haben.
Um so mehr Wein Biel und Wein Twann ich trank, um so wohler fühlte ich mich.  Ich wurde lockerer und die Laune liess auch nicht zu wünschen übrig.  Dazu bekamen wir noch Treberwurst, der mir natürlich noch besser schmeckte.  Sie zeigte mir eine ganz andere Welt und ich nahm nicht nur den leckeren Wein Biel und Wein Twann mit, sondern auch die nette Kellnerin, mit der ich jetzt mein Leben teile.

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